Mit ein paar Tipps und auch die regelmäßige Vorstellung beim Tierarzt, wird Ihnen Ihr Hund lange Freude bereiten. Ich bin der Meinung, dass man lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig oder
zu spät zum Tierarzt gehen sollte!
Schnittwunden müssen binnen ein paar Stunden genäht werden, ansonst kann es zu Komplikationen kommen, Augenverletzungen sind sehr heikel und gehören in Fachhände ....
Aber auch erbrechen und generelles Unwohlsein sollte man nicht ignorieren! Der Tierarzt sollte zumindest telefonisch befragt werden, wie man sich verhalten soll und wie man ggf selbst
"behandeln" kann!
Suchen Sie sich mehrere Tierarzttelefonnummern und auch von nahegelegenden Tierkliniken heraus und haben Sie diese immer Griffbereit! In der Hektik sucht man oft vergebens und in vielen
Fällen (Unfall, Schnittwunden, Vergiftung udgl.) muß schnell gehandelt werden!
Der Labrador wird ein relativ großer, schwerer Hund. Deshalb ist er auch gefährdet, div Hüft- und Schultererkrankungen zu bekommen. Im ersten Lebensjahr ist es wichtig den Welpen und auch
Junghund körperlich nicht zu überfordern! Dies geschieht jedoch schneller als die meisten denken!
Es gilt die Faustregel: 5 Minuten Bewegung (Spaziergang mit Erlebnisausflügen) pro Lebensmonat einmal pro Tag - gewaltmärsche sind im 1. Lebensjahr nicht förderlich. Die
notwendigen kleinen Gassirunden zum Lösen rechnet man zu der 5 Minuten Regelung nicht dazu - die muss ein Welpe öfter mal am Tag machen.
Im ersten Lebensjahr soll der Welpe sich bewegen, nicht Sie sollen den Welpen bewegen. Ab einem Jahr kann man schön langsam Kondition aufbauen und den Hund voll belasten! Gerade im Sommer
kann man sich mit einer Liege oder Decke an einen See, Teich oder Bach legen und den kleinen die große Welt erkunden lassen! Hier ist die Gefahr den Welpen zu überanstrengen gering. Lassen
Sie den Welpen von sich aus ins Wasser gehen und lassen Sie auch den kleinen sich selbst beschäftigen! Hier kann der Welpe selbst entscheiden - sich zu bewegen oder sich zu Ihnen auf die
Decke zu legen!
Man bedenke: Ein Wolfswelpe bleibt in den ersten Monaten ganz in der Nähe vom schützenden Bau, ab einem halben Jahr beobachtet er die erwachsenen Wölfe bei einer nahegelegenen Jagd und ab
einem Jahr geht das Jungtier mit auf die Jagd! Auch mit einem Menschenbaby kann man es vergleichen: mit einem 2jährigem Kind werden auch keine stundenlangen Ausflüge unternommen, weil die
Knochen und die Gelenke kaputt werden und das Kleinkind sehr schnell erschöpft ist!
Der Welpe oder auch Junghund kann nicht selbst entscheiden ob er jetzt genug hat oder nicht, er muss ihnen folgen und nachlaufen, denn ohne Sie würde er verhungern! Deshalb wird er Ihnen
immer nachlaufen!
Im Garten kann der kleine so lange toben wie er möchte - Sie sollten den kleinen jedoch nicht motivieren. Der Garten ist sozusagen sein zu Hause und er kann jederzeit umfallen und schlafen
und muss Ihnen nicht nachlaufen!
Wenn es die Witterung zulässt, dann lassen Sie den Welpen bzw. Junghund schwimmen (erst nach der Grundimmunisierung). Dies kann er machen so lange und so viel er will, denn schwimmen baut
Muskeln auf und ist absolut Knochenschonend!
KEINE WURFSPIELE ! ! !
Beim Balli spielen oder sonstigen Wurfspielen, werden die Gelenke extrem belastet und sind daher im ersten Lebenjahr eher zu vermeiden. Um den Hund vom Kopf her müde zu bekommen, sind
Denkspielchen, Suchspiele und ruhige Apportierspielchen zu empfehlen. Das extreme Stoppen, bei geworfenem Spielzeug ist absolutes Gift! Impulskontrolle und zurücknehmen - auch wenn sich etwas
bewegt, ist für einen Welpen und Junghund schwieriger zu beherrschen als nachlaufen ... man züchtet sich mit Wurfspielen schnell einen Junkie heran!
Sozialisierung
Ein Hund aus guter Zucht, ist wesensfest und gut sozialisiert. Trotzdem kann auch der Welpenkäufer dem jungen Hund noch ein paar Dinge zeigen. Busfahrten, Einkaufsstrasse, Strassenverkehr
.... bedenken Sie aber immer - weniger ist mehr, denn man kann auch junge Hunde mit solchen Eindrücken leicht reizüberfluten und man erreicht somit das Gegenteil! Sozialisierung, heisst nicht
- Tobeorgien mit fremden Hunden!
Stiegen und Auto
Im ersten Lebensjahr ist es ebenfalls wichtig, den Welpen bzw. Junghund Stiegen nur kontrolliert steigen zu lassen (hinauf und hinunter). Der Sprung ins und aus dem Auto soll so gut es geht
erstmal nicht stattfinden. Heben sie den Hund ins und aus dem Auto. Wenn der Hund erstmal zu schwer ist, unterstützden sie ihn beim RAUS und REIN hüpfen ins Auto. So werden Schultern und
Ellenbogen geschont!
Kontrolliertes stiegensteigen ist auch für die noch sehr weichen Gelenke und Knochen kein Problem. Der junge Hund soll jedoch nicht täglich hunderte male die Stiegen auf und runter
flitzen.
Wie oft soll man einen Welpen/Junghund/erwachsenen Hund füttern:
Unarten erst gar nicht aufkommen lassen
Wenn Sie Ihren Welpen füttern wird dieser höchstwahrscheinlich sofort auf die Futterschüssel stürmen und seine Portion so rasch wie möglich hinunterschlingen! Sie sollten Ihrem Welpen gleich
von Anfang an diese Unart abgewöhnen. Er soll sein Futter erst nehmen wenn Sie es ihm erlauben (Sie sind der Rudelführer und bestimmen so gut wie alles!)
Sie werden sehr bald merken, dass der Welpe immer auf sein Kommando wartet bis er zu seinem Futter geht. Diese Übung ist eine reine Gehorsams- und Impulskontrollübung.
Leckerli
Wenn Sie dem Hund (gilt für jedes Alter) Leckerlis (Kauprodukte) geben, sagen Sie ebenfalls ein Kommando dazu! Und der Hund darf das Leckerli erst dann nehmen wenn er dieses Kommando hört (zB
"nimm" oder "frei"). Mit diesen Übungen kann man dem Welpen beibringen von fremden Personen nichts zu nehmen! Das mit unter nicht ungefährlich ist, da es viele verrückte Menschen gibt
(Giftköder) und man nie weiss, ob das Futter tatsächlich für den Hund geeignet ist! Es ist auch ratsam, den Hund immer selbst die Leckerlis zu geben um die Menge unter Kontrolle zu haben, da
die meisten Hunde verfressen sind und das Gewicht darunter leidet! Dicke Hunde sind kranke Hunde!
Futter beim erwachsenem Hund
Ausgewachsene Hunde, die keinen erhöhten Nährstoffbedarf benötigen (Trächtigkeit, Laktation, hohe Aktivität, Krankheiten), sind in der sogenannten Erhaltungsphase. In dieser Phase muss dem
Tier nur die Menge an Energie in Form eines vollständigen, ausgewogenen Futters zugeführt werden, die es zur Aufrechterhaltung der normalen Körperfunktionen benötigt. Ausgewachsenen Hunde
sollten ein hochwertiges Futter erhalten, was speziell für die Aufrechterhaltung des Erhaltungsstoffwechsels produziert wird und zur Erhaltung einer optimalen Gesundheit, eines idealen
Körpergewichts und individueller Fitness beiträgt.
Hunde die sehr aktiv sind und auch körperlich gefordert werden (Jagden, Dummytraining, Agility, usw.) brauchen meist mehr Futter oder energiereicheres Futter um den Energiebedarf zu
decken! Auch hier gibt es von verschiedenen Herstellern von Fertigfutter - aber auch den Rohfutterplan kann man auf sehr aktive Hunde sehr leicht abstimmen.
Fleischlieferanten und Zusätze:
Petfrost - Fleisch, Knabberein, Zusätze
Loys - Fleisch, Knabberein, Zusätze
Hundefeinkostladen - Fleisch, Knabberein, Zusätze
Foggis - Fleisch, Knabberein, Zusätze
Aniforte - Barf/Zubehör
Hochwertige Trockenfuttersorten die ich empfehlen kann:
Dogslove, Granatapet, Wolfsblut (gibt es viele Bezugsquellen),
Goodstuff - 10 Euro Nachlass mit Code TA20282
Am besten ist Sie fragen Ihren Züchter welches Futter den Welpen gefüttert wurde, damit Sie Futter von dem selben Hersteller besorgen können. Bei so jungen Hunden ist ein zu rascher Markenwechsel meist mit Durchfall verbunden. Die meisten Züchter füttern Trockenfutter! Dies ist natürlich das praktischste - doch nicht unbedingt das Beste.
Der Labrador (gilt für alle großen Rassen) zählt zu den großen Rassen und er wird auch relativ schwer. Da man bei der Aufzucht schon einigen Erkrankungen vorbeugen kann, ist es ratsam das
Welpenfutter NICHT bis 12 Monate zu füttern - sonder relativ schnell auf ein hochwertiges Juniorfutter und Adultfutter für große Rassen umzusteigen - oder aber auch frisch - sprich ROH zu füttern
(hierzu ist ein prof. Plan notwendig)
Wenn Sie unbedingt beim Trockenfutter bleiben möchten ist es wichtig, dass sie ein hochwertiges Futter - wenn möglich getreidefrei - besorgen. Ab dem 4 Lebensmonat kann man durchaus schon ein
erwachsenen Futter füttern.
Bitte kein Rassespezifisches Futter kaufen (Labrador Futter oder Golden Futter) - dies ist reine geschäftemacherei!
Die Futtermittelindustrie sorgt ständig für neue Fütterungsmethoden, jedoch ist der finanzielle Aspekt bei der "Erfindung" neuer Richtungen ein sehr wesentlicher! Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Ihr Hund zu klein geraten wird! Die effektive Größe, bestimmt nicht das Futter, sondern die Gene! Ihr Hund wird langsam aber GESUND heranwachsen und Sie ersparen sich evtl sehr teure Operationen und Behandlungen!
Inhaltsstoffe:
Die Inhaltsstoffe sollte man genauestens studieren, denn viele herkömliche Futtermittelhersteller reichern das Futter mit viel Getreide an, das vom Hund nicht wirklich benötigt wird. Steht bei
der Zusammenstellung schon Mais oder Getreide an erster Stelle - Hände weg von diesem Futter.
Zufüttern von Milchprodukten, Reis und Teigwaren udgl.
Hochwertige Trockenfuttersorten wie Granatapet, Wolfsblut, Dogslove, Goodstuff enthalten alles, was ein Hund braucht. Zusätze sind daher nicht nur unnötig, sondern auch gesundheitsschädlich, da
der Hund mit gewissen Inhaltsstoffen bei Zufütterung überversorgt wird.
Rohfutter:
Der Trend geht weg vom Fertigfutter, hin zum Rohfutter. Ich füttere meine Hunde Roh und kann dies auch jedem empfehlen. Auch anfängliche Bedenken verschwinden, wenn man sich mit dem Thema
Rohfütterung ein wenig auseinandersetzt. Dies hier alles festzuhalten würde den Rahmen sprengen. Gute Informationen bekommt man zb hier www.drei-hunde-nacht.de
Füttern Sie Ihren Hund bitte nicht dick!
Die Rippen soll man immer spüren, aber nicht sehen!
Es gibt im Prinzip keine Futtertabelle oder Gewichtstabelle (zB wie viel soll der Welpe mit 4 Monaten wiegen usw) jeder Hund ist verschieden und deshalb ist die Fütterung gefühlssache! Welpen
reagieren relativ schnell auf zu viel oder zu wenig Futter! Merkt man, dass der kleine zu pummelig wird, einfach etwas weniger füttern, in ein paar Tagen hat er den Speck wieder herunten!
Futterumstellung - aber wie?
Stellen Sie ihren Welpen nicht abrupt auf ein neues Futtermittel um. Das alte Trockenfutter sollte langsam ausgehen und durch das Neue ersetzt werden. Achten Sie dabei genau darauf, dass Sie den
Welpen nicht "überfüttern". Wenn Sie auf Rohfutter umstellen möchten - gibt ihnen die Ernährungsberaterin - die Ihnen einen Futterplan zusammenstellt - sicher gerne Auskunft über die
Umstellung.
Bei der Fütterung sollten Sie noch folgende Dinge beachten:
Und so sieht bei uns das Futter aus ... in der Früh gibt es täglich Hühnerhälse mit aufgekochten Haferflocken und Milchprodukten, Abends: Kopffleisch, Kutteln, Euter, Kronfleisch, Schlund, Stichfleisch, Herz, Leber, Lunge und Milz immer mit einer Kräutermischung (auf meine Hunde abgestimmt) und eine gute Portion Gemüse/Obstpampe die leicht angedünstet und püriert wird.
Kohlehydrate wie Teigware, Reis oder aber Kartoffel kommen auch in kleinen Portionen - gedünst in die Abendration.
Immer wieder gibt es tolle Wildabschnitte, diese dünste ich leicht mit dem Gemüse an. Wild und Hausschwein koche ich ganz durch.
Mit der Anschaffung eines Hundes haben Sie nicht nur einen verspielten, verschmusten oder aufmerksamen, vielleicht auch eigenwilligen Hausgenossen erworben, von dem Sie sich zurecht viel Freude
versprechen. Sie haben damit zugleich Fürsorgepflicht und damit Verantwortung für ein schutzbedürftiges, von Ihnen abhängiges Lebewesen übernommen.Dazu gehört neben einer artgerechten Haltung,
Ernährung und Pflege die Abwehr von Gefahren durch häufige Infektionskrankheiten, denen Ihr Hund wenige Wochen nach der Geburt schutzlos ausgesetzt ist.
Eine rechtzeitige Impfung schützt Ihr Tier und gibt Ihnen Sicherheit. Denn heute gibt es zuverlässige Impfstoffe gegen folgende Infektionskrankheiten eines Hundes:
Staupe
"Eine gefürchtete Erkrankung mit vielen Gesichtern."
Die Staupe wird durch ein Virus verursacht. Die Ansteckung erfolgt zumeist durch direkten Kontakt von Hund zu Hund, aber auch indirekt durch Einschleppung mit Schuhen oder Kleidung. Die
Erkrankung beginnt mit hohem Fieber, Augen- und Nasenausfluß und mit der absoluten Nahrungsverweigerung der Hunde. Im weiteren Verlauf der Erkrankung äussert sich die Staupe auf verschiedene Art
und Weise. Man unterscheidet drei Verlaufsformen, die aber ineinander übergehen können.
Bei der Darmstaupe leiden die Hunde an beinahe unstillbarem Durchfall und an starkem Erbrechen.
Bei der Lungenstaupe werden hauptsächlich quälender Husten, Nasenausfluß und eine manifeste Lungenentzündung beobachtet.
Bei der Nervenstaupe leiden die Hunde an Krämpfen und Lähmungen und verlieren teilweise sogar das Bewusstsein.
Viele Staupe-Erkrankungen verlaufen tödlich. Die Tiere, die eine Staupe überlebt haben, behalten häufig lebenslange Schäden wie Zahnschmelzdefekte, spröde rissige Pfoten und unter Umständen
Verhaltensstörungen zurück.
Ansteckende Leberentzündung
"Viele Jungtiere überleben diese Krankheit nicht."
Nicht weniger gefährlich als die Staupe ist die Ansteckende Leberentzündung, die der Tierarzt Hepatitis contagiosa canis oder H.c.c. nennt.
Die Ansteckung erfolgt auf gleichem Wege wie bei der Staupe. Auch die Krankheitssymptome gleichen denen der Staupe. Die Tiere haben hohes Fieber, verweigern die Nahrungsaufnahme und leiden an
starken Bauchschmerzen. Viele Hunde, besonders Welpen, sterben in dieser Phase. Bei älteren Tieren kann es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu Erbrechen, Durchfall, Mandel-, Rachen- und
Bindehautentzündungen kommen. Auch sind nervöse Störungen in diesem Zusammenhang beobachtet worden. Hunde, die die Krankheit überlebt haben, behalten häufig Trübungen der Augenhornhaut zurück,
die zur Erblindung führen können.
Leptospirose
"Die Erreger dieser lebensbedrohlichen Infektion lauern auch in Teichen, Tümpeln und Wassergräben."
Eine weitere gefährliche Erkrankung ist die Leptospirose. Sie ist auch unter dem Namen Stuttgarter Hundeseuche oder Weilsche Krankheit bekannt. Die Erreger dieser Erkrankung gehören zu den
Bakterien. Verschiedene Leptospirenarten sind nicht nur für den Hund, sondern auch für den Menschen gefährlich. Hunde, Ratten, Mäuse und andere Tiere gelten als Ansteckungsquellen. Auch
verschmutzte Teiche, Tümpel, Gräben oder Sümpfe beherbergen das Bakterium.
Die Krankheit beginnt oft mit abnormer Müdigkeit und schwankendem Gang, der besonders das Springen und Treppensteigen erschwert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu Fieber,
Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und zu Schädigung der Leber und der Nieren.
Parvovirose
"Erbrechen und blutiger Durchfall kennzeichnen diese tödlich verlaufende Erkrankung."
Es handelt sich um eine besonders häufig auftretende Krankheit, die durch Parvoviren verursacht wird. Da diese Erreger extrem widerstandsfähig sind und Monate bis Jahre in der Aussenweltüberleben
können, wird die Parvovirose nicht nur durch Kontakt von Hund zu Hund, sondern häufig über den Menschen und leblose Gegenstände übertragen. Die Erkrankung kann rasant verlaufen und innerhalb von
wenigen Stunden zum Tod durch Herzmuskelentzündung führen. Heute treten jedoch vornehmlich Magen-Darm- Entzündungen auf. Sie äussern sich in anfänglichem Fieber, begleitet von starkem Erbrechen
und Durchfall, der wässrig, schleimig oder blutig sein kann. Die Tiere fressen nicht, sie magern schnell ab und verlieren viel Flüssigkeit, was schliesslich zum Tode führt.
Tollwut
"Die Impfung Ihres Hundes schützt auch Sie."
Die Tollwut ist für alle Säugetiere - ebenso für den Menschen - lebensgefährlich. Das Tollwut-Virus wird bei unseren Haustieren fast ausschliesslich durch den Biss infizierter Füchse übertragen.
Es greift das zentrale Nervensystem an und ruft Aggressivität, Wesensveränderungen und Lähmungserscheinungen hervor. Fortschreitende Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen gefolgt von Krämpfen
und Lähmungen führen schliesslich zum Tode.
Der Mensch infiziert sich seltener an Füchsen als am Biss durch tollwutkranke Hunde und Katzen. Aufgrund der enormen Gefahr für den Menschen gehört die Tollwut zu den anzeigepflichtigen Seuchen
und unterliegt als solche der staatlichen Kontrolle.
Behandlungsversuche sind bei tollwutkranken und tollwutverdächtigen Tieren verboten. Tollwutverdacht besteht auch dann, wenn ein Kontakt mit einem tollwutkranken oder tollwutverdächtigen Tier
vermutet werden kann. In einem solchen Fall kann die Tötung angeordnet werden, es sei denn, Ihr Tier ist nachweislich gegen Tollwut schutzgeimpft.
Zwingerhusten
"Selten tödlich, doch meist folgenschwer."
Der Zwingerhusten ist eine Faktorenkrankheit, d.h., dassmehrere ungünstige Ursachen zum Ausbruch der Erkrankung beitragen:
Zum einen sind es verschiedene Erreger, insbesondere Bordetellen und das Parainfluenza-Virus.
Zum anderen sind es klimatische Bedingungen wie Feuchtigkeit und Durchzug. Ferner begünstigt die Haltung von mehreren Hunden auf engem Raum den Zwingerhusten. Die geschwächten oder gestressten
Hunde stecken sich gegenseitig durch Kontakt an. Doch auch einzeln gehaltene Tiere sind gefährdet, zum Beispiel beim täglichen Spaziergang oder auf Ausstellungen. Die Erkrankung fängt meist mit
klarem Nasen- bzw. Augenausfluß und quälendem, trockenem Husten an. Wird der Husten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, verschlimmert sich der Zustand bis hin zu Lungenentzündungen. Der
Zwingerhusten ist selten tödlich, doch kann sich die Erkrankung selbst unter tierärztlicher Behandlung mehrere Wochen hinziehen.
Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfung - was ist das?
Die Auseinandersetzung des Organismus mit verschiedenen abgeschwächten oder abgetöteten Erregern anlässlich von Impfungen führt zur Bildung von Schutzstoffen (sog. Antikörpern). Diese werden mit
der Muttermilch übertragen, so dass die Welpen nach ihrer Geburt normalerweise auf diese Weise geschützt sind. Allerdings hält dieser Schutz nur wenige Wochen an, und die Jungtiere müssen
frühzeitig durch Impfungen zur Bildung eigener Schutzstoffe angeregt werden.
Die Grundimmunisierung ist der erstmalige Aufbau eines Impfschutzes. Wegen der eventuell noch vorhandenen mütterlichen Schutzstoffe ist diese meist erst nach 3maliger Injektion (ausser Tollwut)
bei jungen Tieren abgeschlossen!
Die erste Tollwutimfpung kann man durchaus erst mit 12 Monaten geben lassen - frühestens nach dem Zahnwechsel mit 6 Monaten (ausnahmen sind Hunde die ins Land importiert werden - die müssen
leider schon sehr früh geimpft werden)
Da die Schutzwirkung von Impfungen zeitlich begrenzt ist, müssen Wiederholungsimpfungen in regelmässigen Abständen vorgenommen werden. Nur so wird gewährleistet, dass Ihr Hund dauerhaft geschützt
ist. Achten Sie deshalb stets auf die Termine für Wiederholungsimpfungen in Ihrem Impfpass.
Wann und wie sollte geimpft werden?
Jungtiere werden im allgemeinen zwischen der siebten und zehnten Lebenswoche erstmalig geimpft. 3 bis 4 Wochen später erhalten sie erneut eine Injektionsreihe, um die Grundimmunisierung
abzuschliessen werden Welpen 3 mal mit jedem Impfstoff geimpft. Danach ist lediglich eine jährliche Wiederholung notwendig. Für die Wiederholungsimpfung stehen Kombinationsimpfstoffe zur
Verfügung, die gleichzeitig gegen mehrere der beschriebenen Infektionskrankheiten schützen.
Was, zu welchem Zeitpunkt und wie oft geimpft werden soll, entscheidet Ihr Tierarzt unter Berücksichtigung der ihm bekannten Seuchenlage.
Wichtig ist, dass das Tier zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein muss, da die Immunitätsausbildung sonst gefährdet ist.
Der Impfpass, wozu dient er?
Anlässlich der ersten Impfung oder beim Kauf eines Tieres erhalten Sie normalerweise einen Impfpass. Darin stehen nicht nur alle Daten zu bereits erfolgten Impfungen, sondern auch persönliche
Daten zur Identität Ihres Hundes. Ferner lässt sich der nächste Impftermin aus diesem Dokument ablesen.
Der Impfpasswird beim grenzüberschreitenden Verkehr mit Hund und Katze zum Nachweis der verlangten Schutzimpfungen unbedingt benötigt.
Desweiteren dient er dem Nachweis einer gültigen Impfung gegen Tollwut, die im Verdachtsfall das geimpfte Tier gesetzlich weitaus besser stellt als ein ungeimpftes oder nicht nachweisbar
geimpftes Tier.
Bewahren Sie Ihren Impfpass deshalb sorgfältig auf und legen Sie ihn bei jeder Wiederholungsimpfung Ihrem Tierarzt vor.
Mit Hund und Katze ins Ausland - Was ist zu beachten?
In verschiedenen Ländern gelten Vorschriften für die Einfuhr von Hunden und Katzen. Sie dienen dem Schutz vor Einschleppung von Krankheiten, insbesondere Tollwut.
Häufig genügt der Nachweis einer gültigen Impfung gegen Tollwut, für manche Länder sind jedoch zusätzliche Formalitäten zu beachten. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig vor Antritt Ihrer
Reise. Ihr Tierarzt kann Ihnen sicher Auskunft über die Einfuhrbestimmungen der beliebtesten Reiseländer geben.
Ein gesunder Hund, hat auch gesunde Zähne. Damit dies auch so bleibt, sollte man einiges berücksichtigen! Es gibt Hunde die leiden nicht unter Zahnbelag (von Natur aus) und dann gibt es Hunde, bei denen man nicht drumherum kommt, die Zähne zu pflegen!
Im Normalfall reicht es, dem Hund etwas zu kauen zu geben! Hierfür eignet sich am besten eine getrocknete Rinderkopfhaut (diese Rinderkopfhaut ist in 50cm lange und ca. 5 cm breite
Streifen geschnitten) und schmeckt jeden Hund! Die besten regionalen luftgetrockneten Kausachen gibt es bei www.foggis.at
Alles andere ist viel zu weich und viel zu schnell verspeist! Der Hund soll lange darauf herumkauen! Schweineohren sind nicht nur fett, sondern nützen gar nichts gegen Zahnbelag! Die
Leckerlies die angeblich die Zähne reinigen (diverse Herstellerfirmen werben damit), kann man getrost vergessen - denn der Effekt ist gleich NULL - außer, dass diese Schmackos extrem
teuer sind!
Und manchmal bekommt man vom Tierarzt das Zähneputzen verordnet. Zum Zähneputzen bei Hunden und Katzen auf keinen Fall eine Zahnpasta verwenden! Bei Hunden kann man eine weiche normale
Zahnbürste kaufen und diese in die Gurgellösung Chlorhexamed eintauchen und damit die Zähne putzen! Das Chlorhexamed bekommt man in der Apotheke und diese Lösung verhindert eine
Entzündung des Zahnfleisches (beim Putzen kann man dies leicht verletzen)
Auf alle Fälle sollte sich der Tierarzt mindestens einmal im Jahr (meist bei der Jahresimpfung) die Zähne gründlich ansehen!
Sollte einmal ein Zahn ausbrechen oder abbrechen - sofort zum Tierarzt! Nur dieser kann feststellen ob ein Nerv frei liegt und ob man eine Füllung machen kann oder den Zahn abschleifen
bzw. reißen muss!
Die Nase des Hundes ist überlebenswichtig! Riecht der Hund nichts mehr - dann verhungert dieser, weil er aufhört zu fressen! Ein Hund kann blind, taub oder nur 3 Beine haben, verliert er den Geruchsinn ist er zum Sterben verurteilt!
Wenn die Nase ständig läuft (kann eine wässrige Flüssigkeit sein, bis zu einem eitrigen gelben Ausfluss) dann sollten Sie den Hund erstmal warm halten und nicht beanspruchen! Der
Tierarzt sollte so rasch wie möglich aufgesucht werden, denn meist handelt es sich um eine Verkühlung (Schnupfen, Fieber ...)
Nasentropfen oder andere Medikamente NUR vom Tierarzt verschreiben lassen. Doktern Sie bitte nicht selbständig und ohne Fachwissen an Ihrem Liebling herum!
Ständiges niesen, kann auf Fremdkörper wie zb Schliafhansl (Mäusegerste) hinweisen - dies muss unbeding so rasch wie möglich entfernt werden (vom TA meist unter Sedierung) - da zb
Schliafhansl weiter wandern !!!
Im Zweifelsfalle IMMER DEN TIERARZT anrufen oder aufsuchen!
Das Fell eines jeden gesunden Hundes, darf weder kahle Stellen aufweisen, oder matt und stumpf sein. Oftmals ist eine Futterallergie bzw. Futtermilbenallergie schuld an Schuppen oder stumpfen
krankem Fell. Fell- und Hautprobleme sind eine ernst zunehmende Krankheit und muss auf alle Fälle mit dem Tierarzt abgeklärt werden! Pilz- und Milbenbefall ist ebenfalls eine unangenehme
Geschichte und ist mit Medikamenten in den Griff zubekommen.
Um ein schönes glänzendes Fell zu pflegen, ist beim Labrador nicht viel zu tun. Gelegentliches Bürsten und diverse Ölprodukte ins Futter beimengen reicht im Normalfall! Hat der Hund
jedoch trotzdem ein schlechtes Fell - unbedingt mit Ihrem Vertrauenstierarzt abklären oder auch das Futter genauestens unter die Lupe nehme, denn oftmals ist dies viel zu getreidelastig und
viele Hunde quitieren dies mit Hautproblemen
Regelmäßiges baden des Hundes ist eher schädlich als nützlich! Das Shampoo, auch wenn es für Hunde gedacht ist, zerstört den natürlichen Fetthaushalt, der natürliche Schutz wird weggewaschen!
Im Winter nicht ganz ungefährlich, denn die fettigen Haare lassen Wasser (Regen, Schnee) einfach abperlen und es gelangt nichts auf die Haut! Würde dies passieren, würde der Hund
frieren!
Auch sollte man einen nassen Hund (nach einem Spaziergang im Regen oder nach dem Schwimmen) niemals abrubbeln, sondern mit einem Handtuch in die Haarrichtung abtrocknen. Das Rubbeln und
Frottieren verursacht wieder den gleichen Effekt wie das Shampoo - Wasser kommt auf die Haut und der Hund kann sich verkühlen!
Oft kommt es zu Augenentzündungen und Verletzungen des Auges (Fremdkörper) - hier sollte auf alle Fälle gleich der Tierarzt konsultiert werden! Bei Entzündungen auf keinen Fall Tee's (Kamille
...) zum auswaschen verwenden, denn im Tee sind kleine Teepartikel die das Auge noch mehr reizen.Man verwendet im Normalfall, zum Spülen der Augen eine Kochsalzlösung (aus der
Apotheke).
Ständiges Tränen, eitrige "Sandmännchen" und verklebte Augen sollten sofort vom Tierarzt behandelt werden! Sind die Augenunterlieder rot, das Augenweiß hat sich verändert oder blinzelt der
Hund ständig - sofort zum Tierarzt!
Verwenden Sie die Augensalbe oder Tropfen, wenn sie erst einmal angebrochen sind - nur 4 Wochen (auch das Ablaufdatum beachten).
Entzündungen entstehen oft durch Zugluft (z.B während der Autofahrt den Kopf aus dem Fenster strecken), beim Schwimmen, durch Gräser oder Pollen. Fremdkörper können in der Netzhaut stecken
(Dornen, spitze kleine Steinchen ...) Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt die Eingabe der Tropfen bzw. Salbe genau zeigen und auch wie man Augen mit einer Kochsalzlösung ausspült!
Immer wieder kommt es einmal zum Parasitenbefall. Dies bedeutet aber keinen Grund panisch zu reagieren, es ist normal, dass ungeschütze Hunde Zecken haben, hin und wieder einen Floh oder
einmal Würmer! Übergehen und ignorieren darf man Parasiten trotzdem nicht, da viele Krankheiten übertragen werden können und diese dann auch für den Menschen gefährlich sind!
ZECKEN
Die Zeckenzeit beginnt im im Frühling (ab Temperaturen von plus 5 Grad) und endet im Spätherbst / Winter bzw. wenn die Temperaturen unter 5 Grad liegen. Zecken sind mit ihren acht Beinen
Verwandte der Spinnen, sie können in Extremsituationen jahrelang ohne Nahrungsaufnahme überleben. Zeckenweibchen halten sich vorwiegend im halbhohen Gebüsch auf und lassen sich auf eine
Wärmequelle fallen, die sehr präzise geortet wird. Andere Arten krabbeln auch vom Boden aus am Warmblüter hoch. Zumeist trägt die Zecke an ihrer Unterseite ein viel kleineres Zeckenmännchen.
Auf dem Warmblüter angekommen, bewegt sich die Zecke im Fell fort (man findet sie oft am Hals und im Bereich der Ohren), dann bohrt sich das Weibchen in die Haut des Wirtes und saugt dort
Blut. Dabei bläht sich der Parasit auf wie ein Luftballon und die im blutleeren Zustand wenige Millimeter lange Zecke wächst bis zu eine Länge von einem Zentimeter und gut sechs bis acht
Millimeter Durchmesser an. Die vollgesaugte Zecke lässt sich fallen um auf natürlichem Boden die Eiablage zu beginnen.
Zecken müssen abgesammelt werden sobald sie diese entdecken (Krankheitsüberträger z.B. Wurmfinnen). Dazu reicht eine Drehbewegung, während die Zecke zwischen den Fingernägeln, mit einer
Pinzette oder in einer Zeckenzange festgehalten wird. Reißt man die Zecke ab, bleibt ihr Rüssel in der Haut zurück und es kann zu Entzündungen kommen. Lässt man die Zecken am Hund, können
Ekzeme und schwerwiegendere Probleme die Folge sein. Verwenden Sie kein Öl für die Entfernung der Zecke!
Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern
Vor allem in den Mittelmeerländern werden von infizierten Zecken parasitäre Krankheitserreger durch den Biss übertragen, die in Deutschland nicht oder bisher noch selten vorkommen. Da Tiere
und insbesondere Hunde ihre Besitzer in den Urlaub in steigender Zahl begleiten oder aus Gründen fürsorglicher Tierliebe nach Deutschland verbracht werden, ist es von grosser Bedeutung über
diese Krankheiten informiert zu sein.
Die wichtigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten in den Mittelmeerländern sind:
Babesiose, Ehrlichiose, Borreliose und Hepatozoon canis.
Alle Krankheiten können nur durch Blutuntersuchungen festgestellt werden. Da allen eine relativ lange Inkubationszeit gemein ist (Wochen bis Monate) empfehlen wir hier in Spanien eine
grundsätzliche Blutkontrolle nach der Zecken- und Mückensaison- also im Spätherbst (November) jeden Jahres oder ein paar Wochen nach jeder Urlaubsreise.
Aber nicht verzagen, falls Ihr Hund sich bereits infiziert hat, denn alle diese Krankheiten sind therapierbar und bei einer rechtzeitigen Erkennung und Feststellung der Krankheit und einem
frühzeitigen Beginn mit einer Therapie kann eine völlige Heilung erfolgen!
Doch in jedem Falle ist eine sinnvolle Prophylaxe am besten.
FLÖHE
Flöhe beissen sich am Hund zwar nicht fest, versuchen aber, durch davonrennen und hüpfen zu entkommen. Ein Floh hält sich nicht ständig an seinem Wirt (Hund) auf, vielmehr legt er Nester in
dessen Lager an und vermehrt sich rasant. Hat Ihr Hund erst mehrere Flöhe, müssen Sie sich beim Tierarzt oder im Fachhandel hundeverträgliche Mittel zu deren Vergiftung besorgen (z.B. Puder).
Es reicht dabei nicht aus nur den Hund zu "entgiften", vielmehr müssen Lagerstellen/Zwinger ebenfalls gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Von den sogenannten Flohhalsbändern kann nur
abgeraten werden, da der Hund über Tage das darin enthaltene Gift einatmen wird, welches auf Dauer zu Gesundheitsproblemen führt.
WÜRMER
Gefährliche Parasiten sind Würmer, die, je nach Art, auch Menschen gefährlich werden. Deshalb entwurmen viele Hundebesitzer ihre Tiere ein- bis zweimal pro Jahr, unabhängig davon, ob ein
Verdacht auf Würmer bei ihnen vorliegt oder nicht. Man muss nicht immer gleich entwurmen. Eine Stuhlprobe beim Tierarzt abgeben und dieser schickt die Probe auf die UNI ein. Nach 2-3 Tagen
kommt der Befund, ist dieser positiv, kann man gezielt entwurmen! Die Kosten für diese Untersuchung sind sehr gering und der Hund bekommt keine unnötigen Medikamente.
Wurmeier oder -finnen(=Wurmlarven) können mit dem Strassendreck, Hundekot oder durch Überträgertiere in den Hund gelangen. Mäuse, Kaninchen und Zecken können beispielsweise Überträger sein.
Dieses wilde Getreide wächst überall und ist als Gefahr nicht zu erkennen. Bohrt es sich jedoch mal in die Haut, ist oftmals nur eine Operation hilfreich, denn von selbst kommen die sogenannten
Schliafhansl nur selten wieder aus dem Körper!
Dieses Getreide hat extrem feine Widerhaken, die das Herauseitern absolut unmöglich machen. Oftmals treten sich die Hunde diese Grannen in den Pfoten ein, oder sie werden eingeatmet bzw. durch
das Wälzen im Gras gelangen diese ins Ohr!
Bemerkt man, dass sich ein Hund ständig und für den Besitzer unbegründet schüttelt, bzw. ununterbrochen niest oder anfängt zu lahmen - sofort zum Tierarzt! Wird der Schliafhansl nicht sofort
entfernt, kann dies zum Tod des Hundes führen - weil es von selbst nicht mehr raus kommt!
Die Schliafhanslzeit ist von Mitte Juni bis Anfang September! Kontrollieren Sie nach jedem Spaziergang die Pfoten, das Fell und die Ohren Ihres Hundes und entfernen Sie Grannen!
Hunde sind wie Katzen. Sie brauchen genau soviel Schlaf. Sie sind sich genetisch sehr ähnlich. Nur ziehen sich Katzen - selbstständig wie sie sind - zurück, wenn sie Ruhe brauchen. Hunde tun das oft nicht. Auch besonders unabhängige Rassen wie Shiba Inu, Laika oder Kangal nehmen sich nicht den Schlaf, den sie bräuchten. Außer, sie haben gelernt, darauf zu bestehen. Oder sie leben nicht mit Menschen zusammen. Verwilderte Haushunde in Italien und Spanien beispielsweise leben mit einem gesunden Ruhe-Rhythmus.
Das Erkennen des Ruhebedürfnisses ist noch angeboren. Das Beharren darauf allerdings nicht mehr. Haushunde wurden dazu gezüchtet, stets einsatzbereit und willig zu sein. Sehr deutlich ist dies bei den logischerweise am meisten benutzten Rassen: Golden Retriever, Jack Russell Terrier, Deutscher Schäferhund, Border Collie, etc. Diese Hunde sagen selten: "Ich will nicht mitmachen." Mit der Förderung dieser "Ich bin dabei"-Eigenschaft hat sich der Mensch einen Gefallen getan - und auch wieder nicht. Dem Hund übrigens auch nicht.
Schlaf und Ruhe sind lebenswichtig. Im Schlaf werden die Geschehnisse der Tage verarbeitet. Darum haben Hunde - wie auch Menschen - nach einem außergewöhnlich anstrengenden Tag einen tiefen oder unruhigen Schlaf, je nachdem ob der Tag körperlich oder geistig anstrengend war. Das Ruhebedürfnis von Menschen und dessen Unterschreitung wurde erst an Mäusen, dann an Hunden und schließlich an Menschen untersucht. Alle zeigten die gleiche Entwicklung (was ironisch ist, denn Humanforscher ziehen gerne den Hund heran, um Ergebnisse für den Menschen zu erhalten. Vielen Kynologen wiederum ist der Mensch-Hund-Vergleich verhasst. Sie fürchten die Vermenschlichung des Hundes. Die Ableitung Hund-Mensch ist also in Ordnung, die Ableitung Mensch-Hund aber nicht?). Im ersten Stadium des Schlafentzugs wurden die Hunde überdreht. Im Zweiten unkonzentriert, grobmotorisch und fahrig. Im Dritten nervös und schnell reizbar. Im Vierten aggressiv und kränklich. Im fünften Stadium erkrankten sie schwer und / oder chronisch.
Im Lauf der Trainingsjahre hat sich dabei folgendes gezeigt. Retriever-Rassen verharren nicht allzu lange oder deutlich im Stadium der Aggression. Sie werden schneller chronisch krank, leiden zum Beispiel an Hautkrankheiten, da Schlafmangel das Immunsystem schwächt. Terrier-Rassen hingegen sind länger und auffälliger aggressiv, und fallen erst nach vergleichsweise langer Zeit in das Stadium der schweren Krankheit. Aggression ist kein schlechtes Benehmen. Sie ist eine Warnung, ein deutliches Zeichen, dass der Hund überfordert ist. Es gilt, spätestens in diesem Stadium einzugreifen, bevor irreparable körperliche Schäden eintreten.
Viele Krankheiten können mit Überforderung in Zusammenhang gebracht werden, da Stress den Körper in seiner Gesamtheit schwächt. Krebs, Allergien, Organversagen und neurale Störungen werden auch beim Menschen durch Überforderung (mit-)verursacht.
Wie viel Schlaf und Ruhe braucht also ein Hund? Erwachsene Hunde: 17 bis 20 Stunden. Welpen, Senioren und Kranke: 20 bis 22 Stunden. Eben wie Katzen. Dazu zählt auch das gemeinsame Rumhängen vor dem Fernseher.
Manchmal sagen Kunden darauf, dass ihr Hund aber nicht von selbst so viel schliefe. Nun, es muss ihm natürlich beigebracht werden, da Hunden, wie schon vorher erwähnt, das Einhalten des natürlichen Ruhebedürfnisses abgezüchtet wurde. Ein Ritual der Ruhe sollte etabliert werden. Manche Hunde sind so daran gewöhnt, immer in Aktion zu sein, dass sein Mensch sich anfangs mit ihm hinlegen muss.
Ein Nickerchen ist angebracht. Kein schlechtes Gewissen, wenn sich der Hund an seinen Menschen drückt, und die Ohren über die Augen klappt. Schlafende Hunde soll man nicht wecken.
Quelle:Sonja Hoegen, hundeschule dogcom
Zu lange Krallen sind allerdings weitaus weniger harmlos, als zu lange Fingernägel bei Menschen, denn sie können die komplette Haltung des Hundes verändern und zu Verspannungen und später auch zu Arthrosen führen. Berühren die Krallen ständig den Boden und werden bei jedem Abrollen ins Krallenbett gedrückt, so ist dies unangenehm für den Hund und er wird sein Schwerpunkt weiter zurück verlagern.
Mit umfassenden Konsequenzen: Die Muskulatur verkrampft, die Wahrnehmung, wo wirklich der Boden ist, verlagert sich und das Gangbild verändert sich. Vor allem bei alten Hunden, die weniger wild rennen und toben und sich damit die Krallen weniger natürlich abwetzen, sieht man häufig zu lange Krallen - dabei wäre es gerade für die Oldies ganz wichtig, dass sie korrekt und bequem stehen können.
Ist die Kralle einmal zu lang geworden, sollte man in 3-4 Kürzungen den Nagel wieder auf die richtige Länge bringen, ca im Zeitraum von 6 Wochen. Wie im Schaubild gezeigt, muss die Kralle dann von oben und von unten jeweils in einem Winkel gekürzt werden, ohne jedoch in das sogenannte Leben, den durchbluteten Teil der Kralle, zu schneiden.
Das Problem ist, dass das Leben mit dem Nagel mitwächst - deswegen kann ein zu langer Nagel nicht einfach abgeknipst werden, sondern muss Stück für Stück immer bis ran an den durchbluteten Teil abgeknipst werden. Indem das Leben dann nicht mehr rundherum vom verhorntem Krallenmaterial geschützt ist, zieht es sich nach und nach zurück ohne dem Hund Schmerzen zu bereiten. Lassen Sie 2 Wochen vergehen und trimmen Sie die Kralle erneut nach dem selben Prinzip: Schräg von oben und von unten kürzen. Es reicht in der 2.-4. Sitzung nur einen kleinen Teil abzuschneiden, damit sich das Leben nach und nach zurückziehen kann und sich die Zehen an die neue Position gewöhnen.
Selbst Tierärzte oder Hundesalons kürzen nur von schräg unten - effizienter ist jedoch die beschriebene Methode, damit der Hund möglichst schnell wieder eine normale Ballen- und Zehenposition
hat.
Bei Hunden, die zB in Agility laufen, kann das schneller zu drastischen Problemen führen, weil sie hoch im Trieb laufen: Sind die Krallen zu lang und der Hund rennt zB auf die A-Wand, werden
Zehen und Hand- und Sprunggelenke deutlich mehr belastet und diese Hunde haben häufiger akute Verletzungen und früher Arthrosen.
Kaum ein Hund wird das Krallen schneiden als Wellness-Prozedur empfinden - gewöhnen Sie ihn trotzdem daran und schieben Sie das Krallen schneiden nicht hinaus, Sie tun ihm keinen Gefallen damit!
Eine scharfe Krallenschere genügt, schneiden Sie scheibchenweise ab, bis Sie in der Mitte einen kleinen Punkt sehen - hier beginnt der durchblutete Teil. Trimmen Sie dann rundherum das
Krallenhorn kurz, dann haben Sie die zu dem Zeitpunkt minimale Länge erreicht. Im Schnitt alle 14 Tage sollten Sie die Krallen kürzen - je nach Veranlagung und Bewegung kann das um einige Tage
variieren. Manche bevorzugen zum Krallen kürzen eine Schleifmaschine wie einen Dremel - auch das geht, bei Langhaarhunden rate ich jedoch dringend davon ab, weil sich auch schnell Fell hier
verfangen kann und dann schmerzhaft ausgerissen wird.
Quelle: www.die-hundeakademie.de/
Ein fast lustig wirkender Name –eine jedoch sehr schmerzhafte Erkrankung: die Wasserrute. Besondersim Sommer treffen wirTierärzte in Einzelfällen auf dieserecht unbekannte und unerforschteKrankheit. Zum Glückverläuft die Heilung meist raschund mit gutem Ausgang.
Die Vielfältigkeit der Bezeichnungen für dieErkrankung lässt erahnen: Bis heute sind wederdas Krankheitsgeschehen noch die Therapiemöglichkeiten abschliessend geklärt. Die Begriffe reichen von Wasserrute über Hammelschwanz, cold tail syndrome (kalteRute), limber tail syndrome (schlaffe Rute),cold water tail (Kaltes-Wasser-Rute) bis zudead tail (tote Rute). Das Einzige, worüberman ganz einig ist: Der betroffene Hund leidetüber mehrere Tage an starken Schmerzen.
Wie sehen die Symptome aus?
Die auftretenden Symptome sind wie die Namensgebungunterschiedlich. Der Rutenansatzschmerzt und die Schwanzbasis wirdgerade vom Körper weggestreckt, der Restdes Schwanzes dagegen hängt schlaff hinunter.Bei manchen Hunden ist das Fell umden Schwanzansatz gesträubt. Viele betroffeneHunde sind versunsichert und trauen sichnicht richtig, Urin und Kot abzusetzen. Jenach Schweregrad des Schmerzes sind sieauch vorübergehend sozial unverträglich undzum Teil sogar aktiv aggressiv. Der Hund istunfähig, sich normal hinzusetzen. Meistnimmt er den so genannten Welpensitz ein,das heisst, er kippt zum Hinsitzen seitlich dasBecken, um dem Schmerz auszuweichen.
Die Ursachen sind nichtvollständig erforscht
Betroffen sind meist Hunde, mit denen intensivgearbeitet wird. Gehäuft tritt die Krankheit deshalb bei folgenden Rassen auf: Pointer,Setter, Beagle, alle verschiedenen Retrieverund Foxhounds. Theoretisch kann aber jedeHunderasse betroffen sein. Im Durchschnittsind die Hunde zwischen einem halben undneun Jahren alt, am häufigsten betroffen sindaber Hunde im Alter von zwei Jahren. Rüdentrifft es häufiger als Hündinnen.Das Auftreten der Wasserruten-Symptomatiksteht in den allermeisten Fällen im Zusammenhang mit harten Belastungen, anstrengenden Jagden oder vorangegangenem Schwimmen in sehr kaltem oder aber auchsehr warmem Wasser. Auch der allgemeineTrainingszustand des Hundes scheint eine bedeutendeRolle zu spielen: Je untrainierter dieHunde sind, desto häufiger sind sie betroffen.In einzelnen Fällen wurde sogar als Ursachelanges Verweilen in einer Transportbox angegebensowie auch ganz einfach ein nassesFell bei nasskaltem Wetter. Zur Zeit wird vonverschiedenen Seiten diskutiert, ob der Ansatzpunkt der Rute (zu hoch angesetzte Rute) und die Aktivität der Rute (Wedelintensitätund -ausprägung) nicht doch einen grossen Anteil zum Problem beitragen.
Was geschieht im Rutenansatz genau?
Es gibt folgende Theorien, was sich aus medizinischer Sicht in der betroffenen Körperregionabspielt:
Die letzten beiden Erklärungen scheinen zur Zeit am wahrscheinlichsten. Vermutlich beinhaltetdas Krankheitsgeschehen beide Punkte. Erste Studien [J. C. Wright, K. Braund, J.Steiss und Team W. Eward, Dr. Gillette(2003)] deuten in diese Richtung. Bei den betroffenen Hunden ist ein Muskelenzym (dieCreatinkinase) im Blut messbar erhöht, wasauf einen Muskelschaden hindeutet. Sobald die Symptome verschwinden – in der Regelnach etwa zwei Wochen –, sind auch diese Enzyme wieder im Normbereich.
Ebenso wurden unter dem Mikroskop im Gewebe bestimmter Schwanzmuskeln Muskelfaserveränderungen entdeckt. Sogar veränderte Muskelstrom-Messungen konnten nachgewiesenwerden [Dr. Janet Steiss, 1987].Und als letzte bisher nachgewiesene Veränderungkonnte man in der Thermographie (Wärmeaufnahmen) eine deutlich reduzierteTemperatur von 2–3° Celsius im betroffenenBereich messen.Dermassen schmerzhaft ist das Geschehen bestimmt auch, weil das Gewebe in der betroffenen Region schlecht dehnbar ist unddurch die Schwellung ein enorm gesteigerterDruck auf das Bindegewebe und die Gefässewirkt und somit die Durchblutung negativ beeinflusst.
Behandlungsmöglichkeiten
Leider ist die Wasserrute eine noch recht unbekannte Erkrankung und wird als solche meist nicht erkannt, was jedoch gar nicht sodramatisch ist, denn sie verschwindet wiederganz von selbst. Manchmal werden aber auch Fehldiagnosen gestellt, wie zum Beispiel Schwanzwirbelbrüche oder -einrisse, Analdrüsenverstopfung und Prostataleiden. Leider treten bei einem Drittel der Hunde die Symptome, sobald das Training wieder auf genommen wird, innerhalb weniger Tagewieder auf. Deshalb wäre es natürlich ideal, wenn man feststellen kann, wo das Problemherrührt, um dem Hund einen Rückfall zu ersparen .Zur Behandlung und Therapie bieten sich folgendeMöglichkeiten an:
Vorbeugende Massnahmen
In beinahe allen Fällen erholt sich die Rute komplett. In ein paar wenigen Fällen (bis zu16 % [Dr. Eward, 2003]) bleibt eine abnorme Schwanzhaltung bestehen, was das Endeder Laufbahn als Ausstellungshund bedeutenkann. Was bleibt nun, um der Entstehung einer Wasserrute entgegenzuwirken?
Um rasch und richtig erste Hilfe zu leisten, sind einige Dinge im Vorfeld und in Ruhe zu beachten und sollten auch immer griffbereit zugänglich sein! Eine Hundeapotheke sollte in keinem Haushalt
fehlen. Diese soll so gestaltet sein, dass man sie auch bei Wanderungen und im Urlaub mitnhemen kann.
Wenn sie den Hund während ihres Urlaubes in Pflege geben sollten sie der Aufsichtsperson folgendes mitgeben:
Leine, Halsband, Maulkorb, Futter und Wasserschüssel, Hundeschlafplatz, ein paar Spielsachen, Medikamente die der Hund bekommt, Versicherungsnummer, Telefonnummer unter der sie erreichbar
sind, Telefonnummer ihres Vertrauenstierarzt und die Tierärztetelefonliste, Impfpass und die Hundeapotheke!
Dies ist ein wichtiges Thema in der Hundezucht, denn nur wenn der Nachwuchs auf HD, Schulter und Ellenbogenerkrankung untersucht wird, kann man gute Verpaarungen erkennen und auch gesunde Retriever züchten!
Es sollten auch die Hunde geröngt werden, die man nicht zur Zucht zulassen möchte! Mal ehrlich, sie wollten, als sie auf der Suche nach einem Retriever waren und vielleicht noch sind, einen
gesunden Welpen mit gesunden Ahnen! Dies wäre aber nicht möglich fest zu halten, wenn es keine Befunde gäbe und wer sagt ihnen, dass dies ihr letzter Retriever war!
Helfen sie ihrem Züchter, in der Wahl der Zuchtrüden und lassen sie ihren Retriever röntgen und auch überbefunden. Nur so können wir gemeinsam, den Erhalt unserer Rasse garantieren!
Wenn sie bedenken wegen der Narkose haben, kann ich ihnen versichern, dass die heutigen Mittel sehr gut sind und es kaum ein Narkoserisiko gibt!